Glossar

C

Cool Plus

Performance Infill für Artificial Turf Systeme mit spezieller Formulierung, die zu einer deutlich geringeren Oberflächentemperatur (bis zu 25%) beitragen kann.

D

Dichte

Die Dichte eines Körpers ist als Masse pro Volumen definiert. Die spezifische Dichte ist die Dichte eines Materials im Verhältnis zur Dichte von Wasser. Für gefüllte Materialien, wie EPDM Granulate, kann die Dichte z.B. durch Massebestimmung und Wasserverdrängung berechnet werden.

E

ECO

Performance Infill für Artificial Turf Systeme mit noch höheren Anforderungen an die Umweltverträglichkeit als in Deutschland üblich (z.B. Österreich und Schweiz „Nitrifikationshemmung“ oder „Leuchtbakterientests“).

EPDM

Ethylen-Propylen-Dien Kautschuk ist ein terpolymeres Elastomer. Durch seine gesättigte Gerüststruktur erhält EPDM gute Alterungs- und Witterungsbeständigkeit, UV- und Ozonbeständigkeit.

Das Material ist beständig gegen zahlreiche Säuren und Laugen, jedoch nicht gegen mineralische Öle. Der Anwendungsbereich liegt je nach Mischungsaufbau von – 40°C bis +120°C.

Vorteile:

  • ausgezeichnete Beständigkeit gegen Witterung, Alterung, Ozon, Chemikalien, Heißwasser, Dampf und polaren Lösemitteln wie z.B. Aceton, Methanol oder Estern
  • vorzügliche elektrische Isolationseigenschaften
  • sehr gute Hitzebeständigkeit
  • gutes Verhalten bei niedrigen Temperaturen

Nachteile:

  • geringe Beständigkeit gegenüber aliphatischen und aromatischen Kohlenwasserstoffen (Mineralöle, Benzin, Kraftstoffe)

Handelsnamen: NORDEL®, KELTAN®, VISTALON®, DUTRAL®, BUNA EP®

F

Farben: organisch vs. anorganisch

Organische Farbpigmente basieren auf Kohlenstoffverbindungen, anorganische Farbpigmente wiederum nicht. (z. B. Eisenoxid für rot).

Flammwidrig

Durch Einsatz eines mineralischen Flammschutzes können EPDM Granulate schwerentflammbar (ehem. „B1“ gemäß DIN 4102-1, heute Cfl-S1 gemäß DIN EN ISO 13501-1) ausgerüstet werden.

H

Härte

Unter dem Begriff Härte versteht man den Widerstand eines Materials gegen das Eindringen eines härteren Körpers unter definierter Kraft. Thermoplastische Materialien und Elastomere werden üblicherweise mit der Methode nach Shore mit einem Durometer gemessen. 

Man unterscheidet 2 Typen: 

Shore A für Weichgummi, hier wird mit einem Kegelstumpf gemessen.

Shore D für Hartgummi und Thermoplasten, hier wird mit einer abgerundeten Kegelspitze gemessen.

P

Peroxidvernetzung

Die peroxidische Vernetzung funkltiioniert radikalisch. Dadurch können mit diesem Modell auch vollständig gesättigte (Dien-freie Polymere) vernetzt werden. So entstehen auf alternativem Wege, analog zur Schwefelvernetzung, ebenso elastische Netzwerke.

S

SBR-Granulat

Unter diesem Namen werden im Allgemeinen granulierte Reifen als Kunstraseneinstreugranulat angeboten. Die Materialien haben einen hohen Polymer-Gehalt, da sie für Reifen entwickelt wurden. Da es sich um rezykliertes Material handelt, ist das Granulat sehr preiswert.

SBR

SBR steht für Styrol-Butadien-Kautschuk, einen günstigen Kautschuk, der aufgrund seines Aufbaus schlechte Witterungsstabilität hat und dadurch einen sehr hohen Gehalt an Alterungsschutz benötigt. SBR benötigt verstärkende Füllstoffe, um gute Eigenschaften zu erzielen. Hauptanwendungsgebiet sind Reifen.

Styrol-Butadien-Kautschuk hat eine gute Beständigkeit bei Aceton und Alkohol. Es ist mäßig beständig gegen Säuren, Laugen und den meisten chemischen Verbindungen. NR/SBR zeichnet sich durch seine hohe Elastizität, Antrieb-, Zug- und Einreißfestigkeit aus. 

Der thermische Anwendungsbereich liegt bei ca – 40 °C bis + 70°C.

Vorteile:

  • besseres Abriebverhalten und bessere Alterungsbeständigkeit als NR
  • erträgt kurzfristig höhere Temperaturen als NR
  • wie NR, jedoch: weniger elastisch woraus geringere Rückprallelastizität und somit stärkere Temperaturzunahme bei dynamischer Beanspruchung resultiert

Nachteile:

  • schlechtere Kerbfestigkeit
  • brennbar
  • Geruch
  • abfärbend

Handelsnamen: BUNA-S®, KER®, EUROPRENE

Schüttdichte

Die Schüttdichte eines Materials ist das Gewicht vieler Teilchen dieses Materials pro beanspruchtes Volumen. Die Schüttdichte hängt von der Dichte des Materials, der Form und der Handhabung ab. Normgerecht wird die Schüttdichte von frei fließenden Teilchen nach DIN EN ISO 60 gemessen.

Schwefelvernetzung

Kautschuke müssen vernetzt werden, um elastische Gummimaterialien (Elastomere) zu ergeben. Dien-haltige Kautschuke werden am häufigsten mit Schwefel vernetzt. Hierzu wird der Kautschuk in einem Compounding-Prozess mit Schwefel und Beschleunigern gemischt. In einem zweiten Schritt wird die Mischung unter Druck bei hohen Temperaturen vulkanisiert, wodurch ein weitmaschiges, elastisches Netzwerk entsteht.

Siebkurvenmessung / Camsizer-Analyse

Der „Camsizer“ ist ein Gerät zur optischen Analyse der Korngrößen unserer Granulate. Dabei wird neben der Größe der Granulate auch deren Verteilung bzw. der Anteil der verschiedenen Granulatgrößen erfasst. Die Camsizer-Analyse löst die klassische Siebkurvenbestimmung mit Rüttelsieben ab.

Staubfrei

Durch spezielles Zusatzequipment bei der Granulierung kann ein noch höherer Feinanteil aus der Hauptfraktion eliminiert werden.

Z

Zufgestigkeit und Reißdehnung

Die mechanischen Werte sind ein Maß für die Dauerhaftigkeit und Belastbarkeit von Materialien. Die Zugfestigkeit ist definiert als Kraft pro Fläche (MPa = N/mm2), die benötigt wird, um ein Material auseinanderzuziehen. Die Zugfestigkeit von EPDM Granulaten korreliert mit der Vernetzungsdichte, wobei die Zugfestigkeit mit der Vernetzungsdichte steigt. 

Untersuchungen haben gezeigt, dass die Werte der Granulate einen direkten Einfluss auf die Eigenschaften des Systems haben. 

Die Dehnung wird in % über der Ausgangslänge angegeben (30% bedeutet, der Prüfkörper ist auf 130% gedehnt).